In meinem Arbeitszimmer liegt der Stein aus der Negev-Wüste. Ich nehme ihn in meine Hand und berühre seine Ecken und Kanten. Mir fallen die Vertiefungen, Risse und Rundungen auf. Der Vergleich mit meinem Leben kommt mir in den Sinn. Was hat mich geformt und geprägt, was mich gestärkt?

1960 in Biersdorf, heute ein Ortsteil von Daaden im Westerwald, geboren. Hier habe ich meine Kindheit, Schul- und Ausbildungszeit zur Industriekauffrau verbracht.

Seit 1983 mit meinem liebevollen Mann Uwe verheiratet. Zu zweit haben wir einige Höhen und Tiefen in unserem Leben durchwandert und würden gerne in der Zukunft noch viele abenteuerliche Reisen mit unserem Bulli unternehmen. Das größte Geschenk in unserer Beziehung, sind unsere tollen Kinder und Schwiegerkinder, sowie fünf bezaubernde Enkelkinder. Mit ihnen die ganze Fülle des Familiendaseins zu spüren, erlebe ich als ein großes Geschenk.

Über 20 Jahre als Angestellte des Gemeindesbüros der Ev. Kirchengemeinde Daaden tätig. Parallel dazu ehrenamtlich verschiedene Projekte und Gottesdienste mit viel Engagement und Begeisterung begleitet.

Seit 2002 Kursleiterin des Glaubenskurs „Stufen des Lebens“ in mehr als 15 Themenbereichen und seit 2020 Co-Multiplikatorin. Hier entdeckte ich die Liebe und Empathie zu Lebensgeschichten der TeilnehmerInnen und die Befähigung die unterschiedlichen Lebenswege ein stückweit zu betrachten und mitzugehen.

In den zurückliegenden Jahren belegte ich einige Ausbildungen, die mich näher zu mir, zu den Menschen und somit auch zu Gott geführt haben:

  • Klinisch-Seelsorgerliche Fortbildung für Ehrenamtliche in der Bildungsstätte der Ev. Kirche Haus Villigst
  • Geistliche Begleitung im Haus der Stille in Rengsdorf
  • Eutonie-Grundkurs „Wege der Stille“ in Much bei Gerda Maschwitz und Birgit Eisinger
  • Vertiefungsgruppe zum Herzensgebet bei Rüdiger Maschwitz

Im Frühjahr 2021 Ausbildung zur freien Trauerrednerin bei „Freie Redner – Menschen und Geschichten“.

Der Stein in meiner Hand wird wärmer und schmiegt sich in meine Handfläche. Ich verstehe, was nötig ist, um durch Krisen zu reifen. Das eigene Ich besser zu betrachten. Schatten- und Sonnenseiten anzusehen. Das Leben spüren, wachsam sein und wahrnehmen, was zu mir gehört.

Ich empfinde es als meine Berufung, die Lebensgeschichte der Menschen, die ich begleiten möchte, in ihrer Vielfalt anzusehen und zu erkennen, was sie geformt und geprägt haben.