Nur wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde,
wenn sie sich ihm ganz überließen.
Ignatius von Loyola

Geistliche Begleitung

Sich in die Wüste zu begeben ist eine lange christliche Tradition. Im Ursprung liegt sie bei den Wüstenvätern- und müttern, die sich Ende des 3. Jahrhunderts allein oder in Gruppen aufmachten, um durch Askese, Gebet und Arbeit, Gott näher zu kommen. Vermutlich war Antonius der Große einer der ersten Wüstenväter, der uns folgende Weisheit zur Geistlichen Begleitung mitgibt:

Die Altväter der Vorzeit begaben sich in die Wüste und machten nicht nur sich selber gesund, sondern wurden auch noch Ärzte für andere. Wenn aber von uns einer in die Wüste geht, dann will er andere früher heilen als sich selbst. Und unsere Schwäche kehrt zu uns zurück und unsere letzten Dinge werden ärger als die ersten, und daher heißt es für uns: Arzt, heile dich vorher selber.

In der Geistlichen Begleitung machen sich Menschen auf ihren ganz persönlichen Heilungsweg, um der Sehnsucht nach Gott näher zu kommen. Wem dies gelingt, der erlebt gleichzeitig auch Gottes leidenschaftliche Sehnsucht nach uns Menschen. Der Heilungsprozess beginnt, wenn wir erkennen, dass dies nie ohne Gottes Zutun stattfinden kann.

Hier möchte ich Menschen begleiten, bis sie sich alleine weiter wagen.